Was ist SAP ECC 6.0?
SAP ECC 6.0 oder auch „SAP ERP Central Component 6.0“ – eines der bekanntesten ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) überhaupt. Weltweit unterstützt das System Unternehmen unter anderem dabei, Prozesse zu automatisieren, die Materialwirtschaft zu managen, die Produktion zu organisieren und Lieferantenbeziehungen zu verwalten. Kurz gesagt: Durch SAP ECC 6.0 ist es Unternehmen möglich, essenzielle Bereiche des Tagesgeschäfts effizienter zu gestalten.
Auch die HR-Welt profitierte bisher von den umfassenden Möglichkeiten des Systems – insbesondere in Hinblick auf die komplexen Abläufe der Personalwirtschaft. SAP HCM (auch SAP HR ECC 6.0), ein integriertes Modul in der SAP ECC-Suite, bündelte umfassende Funktionalitäten und Prozesse im Bereich Personaladministration, Personalabrechnung, Zeitwirtschaft sowie Datenschutz und EU-DSGVO und vielem mehr. Das machte den Allrounder bisher für viele Unternehmen unverzichtbar.
All das soll jedoch bald nicht mehr ganz ohne Weiteres möglich sein. Bis 2027 wird SAP die Wartung für SAP ECC 6.0 (EHP 6-EHP 8) einstellen. Danach wird eine Verlängerung auf 2030 möglich sein (Extended Maintenance). Der Support für die EHP-Stände EHP 0-EHP 5 endet bereits Ende 2025. Hier ist keine Verlängerung des Wartungszeitraums möglich.
Die Timeline im Überblick:
- Ende 2025: Wartungsende EHP 0-EHP 5
- Ende 2027: Wartungsende EHP 6-EHP 8
- Ende 2030: Ende der Extended Maintenance EHP 8
Was bedeutet das Wartungsende von SAP ECC 6.0 konkret für Unternehmen?
Mit dem Einstellen der Wartung für die SAP Business Suite 7 (zu der auch SAP ECC 6.0 gehört) endet die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Software. Fehlerbehebungen, Sicherheitsupdates oder neue Funktionen wird es damit nicht mehr geben. Ändert sich etwas an den Geschäftsanforderungen von Unternehmen, kann SAP ECC 6.0 also nicht mehr darauf angepasst werden.
Die Software wird wichtige Gesetzesänderungen nicht mehr abbilden können, was sich dementsprechend darauf auswirkt, ob bspw. Lohnabrechnungen gesetzeskonform erstellt werden können. Neben erheblichen rechtlichen und betrieblichen Risiken kann es zudem auch zu technischen Einschränkungen sowie zusätzlich anfallenden Kosten kommen.
Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, um auf das Wartungsende zu reagieren?
Für SAP ECC 6.0 (EHP6-EHP8) ist es möglich, die sogenannte Extended Maintenance von SAP in Anspruch zu nehmen. Diese verlängert den Wartungszeitraum von Ende 2027 auf Ende 2030. Für Unternehmen, die niedrigere EHP-Stände im Einsatz haben, ist daher ein Upgrade auf mindestens EHP6 notwendig.
Wir empfehlen ein Upgrade auf EHP8, weil Sie hiermit die besten Voraussetzungen für eine mögliche spätere S/4HANA-Migration schaffen. In diesem Fall ist auch (falls es sich noch um ein Non-Unicode-System handelt) eine Unicode Migration notwendig. Diese kann im Rahmen der Systemumstellung durchgeführt werden.
Klären Sie die Software-Frage
Langfristig betrachtet sollten sich Unternehmen bereits jetzt damit befassen, wie es nach 2030 weitergeht. Eine sinnvolle Möglichkeit stellt beispielsweise die neuere SAP-Version SAP S/4HANA dar, die mit SAP H4S4 (Human Capital Management for S4/HANA) eine starke On-Premise-Lösung als Nachfolger für SAP HCM und zugleich als Brückentechnologie für den Weg in die HR-Cloud bietet. Der Umstieg auf eine alternative Software von einem anderen Anbieter kann für Ihr Unternehmen allerdings genauso sinnvoll sein.
So klappt die Migration
Sowohl die Migration auf SAP H4S4 als auch der Wechsel auf eine geeignete Alternative erfordert eine klare Struktur der Umstellung. Es sollte sich vorher ein Überblick über die von der Entscheidung tangierten Schnittstellen und Prozesse verschafft werden und etwaige Schulungen, Tests und Migrationsaufwände in der Planung berücksichtigt werden.
Hier einige Themen, mit denen Sie sich im Vorfeld befassen sollten:
- Zielsystemlandschaft
Überlegen Sie sich ganz genau, wie Ihre Zielsystemlandschaft aussehen soll.
- Systemanforderungen
Überprüfen Sie die Anforderungen für eine Migration von SAP ECC 6.0 (bzw. SAP HCM) auf die Lösung Ihrer Wahl.
- Datenqualität
Bereinigen Sie und konsolidieren Sie Ihre bestehenden Daten, um eine hohe Datenqualität für die Migration sicherzustellen.
- IT-Infrastruktur
Identifizieren Sie notwendige Anpassungen und Schnittstellen in Ihrer bestehenden IT-Infrastruktur.
- Schulung
Planen Sie Schulungen für Ihre Mitarbeitenden ein, um sie auf die Arbeit im neuen System vorzubereiten.
- Testing
Konzipieren Sie einen umfassenden Testplan, um die Funktionalität des neuen Systems nach der Migration zu überprüfen.
- Projektplan
Entwickeln Sie einen Projektplan mit realistischen Timings und klaren Verantwortlichkeiten für die Migration.
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